Zu Lissabon: Fado
Genauso wie die Azulejos ist der Fado untrennbar mit Lissabon und der portugiesischen Kultur verbunden.
Fado bedeutet übersetzt “Schicksal” und handelt oft von unglücklicher Liebe, vergangenen Tagen oder der Sehnsucht nach besseren Tagen. Portugal war lange ein armes Land, ein Auswandererland und eng mit dem Meer verbunden, eine Seefahrernation, immer wieder hieß es Abschied nehmen
Woher der Fado genau kommt weiß niemand so genau, vermutlich aus Brasilien.
Anfangs (Beginn 19.Jh) wurde der Fado hauptsächlich in den Armenvierteln Lissabons von Matrosen und Stadtstreichern und Prostituierten gesungen, gegen Ende des 19.Jh fand er auch in die bürgerlichen Kreise und aristokratischen Salons. Ab 1930 folgte seine zunehmende Kommerzilaisierung.
Seit 2011 ist der Fado von der UNESCO also Weltkulturerbe anerkannt.
Eine Fado-Sängerin ist trditionell von einem schwarzes Tuch umhüllt, ihr Gesang wird von mindestens 2 Gitarren begleitet. Die bekannteste Fadosängerin Portugals ist Amalia Rodrigues - wenn Du jetzt neugierig geworden bist, wie Fado klingt, auf Youtube findest du zahlreiche Lieder von ihr.
Heutzutage ist es nicht mehr ganz so leicht, Fado in authentischer Atmosphäre zu erleben, vielleicht gelingt es uns, wenn wir im Oktober Lissabon besuchen:-))) Auf jeden Fall seien hier schon die Benimmregeln bei einem Fado-Konzert verraten: absolute Stille! Gespräche während des Gesanges werden als Beleidigung der Fadistas aufgefasst!
Herzlichte Rundumgrüße;
Barbara